Neues

fishtown

Moin Leute, am kommenden Wochenende bin ich in Bremerhaven!
Wenn das ma‘ nich‘ die Topnachricht der Woche ist!


Samstag, 25.05.2024  21.00h
Café de Fiets
Brm-Smid-Straße 155
27568 Bremerhaven
ACHTUNG: Show startet um 21.30h!
Hut

fishtown 2

Auf die Walz …

… los, nachschauen, wen das noch interessiert, was ein alter Rocker so verzapft.
(Der Betrieb läuft allerdings wie geschmiert, macht Euch nix vor!)

Wie immer frisch von der Leber Klartext zum Klarkommen.
Und was für’s Herz.
Punkrock eben.

Auf die Walz ... 3

Saisonstart!

Heut Abend mit den beiden Die Herberts drei Schlager von mir durch die Gassen hauen und
morgen früh ab 12h denn Geheimkonzert (mit volles Besteck) an einem geheimen Ort … wer wissen will wo, kommt heut Abend ab 20h ins Karo, Bremen …

Saisonstart! 4

Im Westen nichts Neues

Gestern den Film geschaut, bis zur Hälfte habe ich es geschafft. Knallharte Bilder von zerfetzten Freunden an der Front.
Alle die hier von Waffenlieferungen und Endsieg schwafeln, statt auf Verhandlungen zu setzen, an die Front (egal wo)!
Dann wäre schnell Ruhe.

Im Westen nichts Neues 5

Bei mir läuft zur Zeit Lutz Drenkwitz in Dauerschleife

Ich laufe mich gerade warm für meine Frühjahrs-, Sommer- und Herbsttourneen, und auch das große Festival im Norden steht wieder an, ich habe aber noch keine Details, scheinbar sind noch ein paar Weidezäune sprich Hürden zu nehmen, wir müssen abwarten, ich halte Euch auf dem Laufenden.

Ansonsten:

Während das Land von Teilen der politischen „Elite“ auf Kriegstüchtigkeit eingeschworen wird, der Staat Abermilliarden für Tod und Zerstörung statt für Schulen, Gesundheitssystem und Infrastruktur ausgibt und das alles eh nur ein Nebenschauplatz im großen „Wir ruinieren die Welt wegen Geld und Macht“ ist, geht das Leben hier im Kleinen weiter.
Kurz, der ganz normale Wahnsinn stolpert wie immer vor sich hin und wir laufen am Spielfeldrand mit und sehen zu, dass wir das machen, worum es eigentlich gehen sollte:
Spaß und Freude am Leben und am Miteinander zu haben.

Bei mir läuft zur Zeit Lutz Drenkwitz in Dauerschleife 7



Winterschlaf ’24

Falls ich es noch nicht erwähnt hatte, ich mache gerade ’ne Spielpause, muss auch ma‘ sein bzw. denke ich mir schon wieder neue Musik und Ideen aus, obwohl zur letzten Platte noch gar kein Video gedreht wurde … hm – aber, hey, ich hab URLAUB 😊 – abarbeiten, was liegen blieb im Eifer des Gefechts …

Ansonsten business as usual:
Alles fährt gegen die Wand, wir fahren mit.

(Psst: Es gibt noch CDs)

Winterschlaf '24 9

Weil ich nichts ändern kann, mache ich Musik


(Lesezeit 4 min)

Ich fange erst gar nicht mit dem globalen Wahnsinn an, mit den Kriegen, den dreckigen Lügen der sogenannten Eliten, mit dem Gut und Böse-Schwachsinn, mit der Doppelmoral, mit dem ganzen kranken Scheiß, wegen dem man damals abgrundtief hasste und sich im Laufe der Jahre andere Kanäle zum Frustabbau suchte.
Da werde ich heute nicht mehr fertig.

Weil ich irgendetwas dagegen tun wollte, oder besser dafür, für das Leben, für die Liebe, für Verständnis, aber auch für klare Ansagen, bin ich Musiker und Texter geworden.
Ein Stück weit ist das auch Selbsttherapie, weil man sonst in der Klinik landen würde, weil man verzweifeln würde an der Perversität der Menschheit, dem Paradoxon des Daseins.

Und nein, wenn Du Dir den neuesten Behringer bestellst und nach Feierabend auf den Knopf drückst und es dudelt und sprudelt, bist Du noch kein Musiker!
Musiker sein heißt 24 Stunden am Tag damit beschäftigt sein, das heißt die Logistik zu stemmen, Booking, Werbung etc.pp., das heißt in den Tiefen seiner Seele zu graben, nach Wahrheit, nach unverfälschtem Gefühl, das heißt Empfindungen in Schwingungen umzusetzen, mit unter Worte zu finden, zu formulieren, was Du willst, fühlst, was Dich bedrückt, was auf Dir lastet, aber auch was Dich erfreut und euphorisiert.
Das ist ein lebenslang anhaltender Prozess und im besten Fall wiederholt man sich nicht, sondern forscht, sucht nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten, scheut keine Umwege, Sackgassen, Kosten, keine Mühen und fährt zwischendrin mit Sack und Pack und seinen Ideen auf Tour, weil man sich freut, anderen das zu präsentieren, das zu teilen, anderen im besten Fall aus der Seele zu sprechen, Gemeinsamkeit zu schaffen, und weil es sich emotional immer lohnt, sich und anderen Menschen eine Freude zu machen.
Das ist was mir gefällt, das ist mein Auftrag, das will ich zutiefst, und das ist, was ich kann.
Musik ist Ventil und Kommunikation.
Soweit zum Ideal.

Dass man dann davon leben will und vor allem muss, weil ja nunmal nach acht Stunden Büroarbeit keine Symphonie mehr rauskommt und weil es schlicht ein harter Job ist, versteht ein Kleinkind.
Früher hatten wir Kassetten, die wir auf Konzerten vertickten. Dann kam Vinyl, dann CD. Man holte sich potente Partner ins Boot, Plattenfirmen, weil, Studios waren teuer und man wollte ja reich und berühmt werden, schön und gut. Der Deal war klar, die Firma tut Geld für die testosteronüberbezuschussten Jungstars raus und die liefern ab. Das wurde dann mit den zukünftigen Einnahmen verrechnet. Dass die ihren Schnitt machten, also die Firmen, der Apparat, versteht sich von selbst, sind ja kaufmännische Unternehmen. Dass sie aber auch mal daneben lagen mit ihren Einschätzungen, wie die Band sich wohl entwickelt, sprich, was sie verkauft, dass sie auf ihren Ausgaben sitzen blieben, war ein Risiko, das sie trugen.

Seit einigen Jahren ist der CD-Verkauf rückläufig und es wird von Jahr zu Jahr bescheidener, ich merke es auf meinen Konzerten, selbst Freunde fragten mich, warum ich nicht auf Spotify bin.
Man streamt.

Dass Studioaufnahmen nach wie vor Geld kosten (und nicht zu knapp), muss ich an dieser Stelle wohl nicht erwähnen, dass das Mastering, die CD-Pressung nochmal Geld kosten, auch nicht. Wenn ich dann 12 oder 15€ für die CD nehme, habe ich ca. 6-8€ Plus gemacht, wohl gemerkt, wenn ich das in meinem hauseigenen, über die Jahre zusammengesparten, Studio aufnehme. Sonst lang weniger. Früher gab es 11% auf den Händlerabgabepreis, 1€. Aber den gab es wenigstens.
Nicht, dass das der ein oder andere Zyniker/Ignorant nicht rafft: Geld für den Unterhalt verdienen wir auf Tour!
Eintrittsgelder oder, wie in meinem Fall, größtenteils Hutgagen, machen 50% des Umsatzes aus, der Rest kommt von der Gema, CD- und Merchandising-Verkäufen.

Wenn sich jetzt der Platzhirsch unter den Streamingdiensten hinstellt und sagt, den kleinen Butchern geben wir nichts mehr ab, ist das mehr als dreckig, gibt ja eh schon nicht viel. Meine Rechnung ist immer, für 1000 Klicks kann ich mir eine konventionelle Bratwurst kaufen (3€) und von der Gema gibt es nochmal 70 Cent drauf abzgl deren Bearbeitungskosten und irgendwelcher Solibeiträge für Hastenichgesehn (der Vorstandsvorsitzende von dem Privatverein bekommt 2000€ am Tag). Was wäre, wenn ich stattdessen 1000 Cds verkaufte?
Anyway – Kleinvieh macht auch Mist!

Man muss klar sehen, dass das Streamen CD-Verkäufe verhindert, also eigentlich schädigt Spotify mich und mein Geschäft mit seiner ach so tollen Idee. Und zum Ausgleich gibt es ab nächste Woche nichts mehr von dem monopolistischen Asiladen.
Nun gibt und gab es jede Menge Kollegen, die sich dem Diktat der zwischengeschalteten Instanzen andienen, die ihre Lieder darauf abstimmen, den Hörgewohnheiten der Masse zu entsprechen. „Oh, die Leute klicken weiter, wenn nach zehn Sekunden nicht ein Refrain kommt“…, kommt halt ein Refrain nach zehn Sekunden. (Dieter Bohlen hat alles richtig gemacht)
Dass so die Freiheit der Kunst dahingerafft wird, könnte man verstehen, wenn man nicht ganz blöd ist.
Und wenn ich dann weiß, dass meine Freundin für 14€ im Monat die ganze Familie mit Musik über Spotify versorgt, weiß ich, dass eine andauernde Entwertung der Musik, der Schaffenden stattfindet. Und dass, weil u.a. ein zwischengeschalteter, neoliberaler Wirtschaftskonzern die Hand aufhält und richtig absahnt. Und sich dabei noch als Wohltäter der Musiker und Musikerinnen (!) aufspielt, weil, man generiert ja Reichweite – was die nützt, wenn nichts mehr beim Künstler ankommt, steht nicht in den FAQs.
Das kann man nicht ok finden, und wenn doch, ist man ein ignoranter Spacko, der da bleiben kann, wo schon die bleiben konnten, die es ok fanden, dass man sich im Lockdown eben einfach einen anderen Job sucht.

Aber das soll reichen für jetzt, es gibt Mittagessen, außerdem sollte klar sein, worum es mir geht.

Ihr könnt eine Petition unterschreiben (Hier lang), habe eben keine Fuhre Mist dabei, die ich denen vor das Tor kippen könnte und Kopf in Sand kommt schon gar nicht in Frage, dann eben so

Weil ich nichts ändern kann, mache ich Musik 10