Manchmal denke ich, ob ich zur Zeit überhaupt gute Laune-Posts posten darf.
Bei all den, zugegeben, schwer reglementierenden Maßnahmen und den düsteren Aussichten.
Aber gerade jetzt, denke ich mir gerade.
Tja, bei mir gab’s heut den Booster-Chip von Biontech und laut meiner Ärztin wird’s bestimmt auch ne 4. Impfung geben.
So, wie sie es mir erklärt hat, macht es Sinn, sie hat auf Intensiv gearbeitet als es die vielen Grippetoten gab, man kann nix machen bei Viren, sie haben nur Medikamente gegen Aids und Herpes, und noch irgendwas, das war es dann aber.
Man kann nix machen bei Viren. Man kann aber den Virus nicht noch weiterverbreiten, das kann man, also andere schützen. Wenn sie es sagt, glaub ich das. Und wem soll ich mehr glauben, als einer Expertin vom Fach? Experten aus’m Internet?
Die einfache Rechnung ist, umso mehr Leute sich nicht impfen lassen, umso schneller mutiert das Virus, umso länger dauert der ganze Scheiß.
Und, glaubt mir, ich habe hier in meinem Freundeskreis kluge Leute, die sich nicht impfen lassen, mit guten Argumenten, die nachvollziehbar und einleuchtend sind. Ich bin heut auch mit Zweifeln zum Impfen gegangen und sie hat die zerstreut.
Einig waren wir uns, dass es der komplette Wahnsinn zur Zeit ist, heute Hü, morgen Hott, heute so, morgen das Gegenteil, man kann sich auf nix verlassen, außer, dass man sich auf nix verlassen kann.
Auch die Hilfen für Selbständige, ein einziges Chaos, es entwickeln sich Dynamiken und Zwänge, die nur noch irrational sind.
Ich zahle zum Beispiel über die Hälfte meiner Neustarthilfe zurück, obwohl ich das erste Halbjahr ’21 nix gespielt habe und nur die Hälfte meiner üblichen Gema-Kohle gesehen habe, macht keinen Sinn, ist aber so. Den „erleichterten“ Zugang zur Grundsicherung (nennen wir es beim Namen, Hartz 4) musste ich mir erklagen (…).
Wer seinen Laden zu macht, kann die ganze Kohle behalten. Wer arbeitet, fickt sich selbst ins Knie.
Mit anderen Worten, wer die Füße still hält und sich nicht mehr bewegt, kann sich zumindest über die „Dummheit“ der anderen amüsieren.
Aber ich brauche meinen Job wie das Atmen, es ist für mich der nötige Ausgleich zum, abgesehen von Corona, sowieso schon allgegenwärtigen Wahnsinn und zur Absurdität der Welt.
Es erspart mir schlicht die Gummizelle.
Livespielen erfüllt mich, im wahrsten Sinn des Wortes, es tankt mich auf mit positiver Energie, ich merke, dass ich lebe, es ist das Erleben des Moments auf höchstem Level. Und das gilt, soweit ich das immer beobachte, auch für alle Anwesenden.
Das will und kann ich nicht missen, und die Aussichten dahingehend sind für die nächsten drei Monate düster und erbärmlich.
Deswegen spiele ich am 23.12. mein letztes Konzert in diesem Jahr und erstmal für eine Weile, und zwar mit Vollkaracho und Riesenspaß, als geb’s kein Morgen!
Weihnachtliche Grüße aus Schlumpfhausen,
Lutz